Spürbare Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auch in Uganda

Auch Uganda hat mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu kämpfen. Die Inflation ist stark angestiegen und damit die Lebensmittelpreise und die Preise für die Transportkosten im Land. Diese Preisanstiege haben für die Menschen in Uganda weit größere Auswirkungen als bei uns.

 

Die Eltern sind nicht mehr in der Lage das Schulgeld für ihre Kinder zu bezahlen, da sie es für die Lebensmittel benötigen. Auch das Futter für die Hühner kann aus diesem Grund nicht mehr aufgebracht werden. Hinzu kommt, dass die Preise für das Futter der Legehennen um 25% gestiegen sind und die Kaufkraft für die Eier zurückging, da diese mehr und mehr als Luxusgut gelten. Da die Legehennen nun nicht mehr ausreichend Futter bekommen konnten legten sie außerdem weniger Eier. Es entwickelte sich ein stetiges Minusgeschäft. Somit entschieden wir uns schweren Herzens gemeinsam mit den Eltern dazu die Legehennen zu verkaufen, um die Eltern finanziell zu entlasten.

 

Das Geld durch den Verkauf der Legehennen soll nach der Krisenzeit in neue lokale Hühner investiert werden. Diese konnten sich bereits bei drei Familien als krisenfest bewähren, da sie kein spezielles Futter benötigen und sich zur Not von Würmern und Insekten ernähren können. Die lokalen Hühner legen jedoch nicht, wie zuvor die Legehennen, jeden Tag Eier, die wiederum täglich verkauft werden können. Vielmehr geht es bei den lokalen Hühnern um das Ausbrüten der Eier und die Vermehrung des Bestandes, sodass nach erfolgreicher Aufzucht das Einkommen der Eltern mit dem Verkauf von Küken generiert werden kann.

 

Eine Mutter konnte ihren Bestand von anfänglich 4 Hennen und einem Hahn bereits auf 61 Hennen und Hähne maximieren. Wir sind überzeugt davon, dass die Arbeit mit Hühner aus der lokalen Umgebung nicht nur krisenfester ist, sondern auch erfolgsversprechend und folgen somit den Wunsch der Eltern.